GIBT ES BEI INVISALIGN WENIGER SCHMERZEN, ALS BEI FESTEN ZAHNSPANGEN?
15. März 2022 | von Dr. Angelika FrankenbergerIst Invisalign wirklich weniger schmerzhaft als eine feste Spange?
Die meisten unserer Patienten hatten als Kind schon mal eine feste Spange. Danach wurde vom Behandler versäumt einen Draht zu kleben. Sie wussten zwar, dass Sie die lose Spange weiter hätten tragen sollen. Aber mal ganz ehrlich? Wer macht das wirklich? Deshalb haben die meisten von uns schon Erfahrungen mit Zahnspangen. Und fast alle verbinden eine Zahnspange mit Schmerzen. Mit festen Spangen sind in unserem Gedächtnis blöde Erfahrungen mit spitzen Drähten und schlaflosen Nächsten mit Schmerzen verbunden. Das ist einfach so, obwohl es nicht immer stimmt. Viele Patienten fragen sich, ist das mit Invisalign genauso?
Natürlich gibt es bei Invisalign keine lockeren Bänder oder Brackets und auch keine picksenden Drähte. Diese Quelle für Schmerz fällt also weg. Manchmal können Schienen am Anfang jedoch auch ein wenig rau sein. Die Ränder können scharf sein und uns stören. Manchmal sind die Schienen zu lang und drücken auf das Zahnfleisch. Es gibt also auch bei dieser Zahnspange am Anfang leichte Schmerzen. Dies kann man aber leicht durch Kürzen von der Schiene mit einer Schere oder durch Feilen vom Rand mit einer Nagelfeile beheben. Natürlich hilft euch auch der Arzt dabei. Im Notfall hilft nachts ein Kaugummi oder etwas Wachs, um die Stelle abzudecken.
Der Unterschied zwischen einer festen Spange und Schienen
Dieser zeigt sich nach unseren Erfahrungen am deutlichsten zu Beginn von der Behandlung. Dort sind die Schmerzen durch die Zahnspange oft deutlich weniger. Patienten mit Multiband fällt die Umstellung schwerer. Es ist mit den Brackets nicht einfach, eine optimale Pflege von den Zähnen durchzuführen. Hier ist Invisalign der Gewinner. Man kann die Schienen zum Essen einfach rausnehmen. Danach putzt man ohne Probleme die Zähne. Es kommt seltener zu Fehlern beim Putzen von den Zähnen und es gibt auch weniger Entzündungen. Natürlich fühlt man sich selbstsicherer, als wenn das ganze Essen in der festen Spange hängt. Da wird Lächeln schwer. Man muss sich zurückziehen und nach jedem Essen putzen, damit man die Reste vom Essen entfernt. Die Lebensqualität mit Alignern ist grösser als mit Multiband.
Der Patient und der Kieferorthopäde können bei den Alignern die Geschwindigkeit und die Schmerzen durch die Zahnspange besser steuern.
Man kann bei den Schienen als Arzt die Geschwindigkeit von der Behandlung beeinflussen. Zum Beispiel kann man die Bewegung statt auf 14 Schienen auf 28 Schienen verteilen. Natürlich sind bei kleineren Bewegungen die Schmerzen auch geringer. Auch bei der Behandlung mit Multiband gibt es diese Möglichkeiten durch super elastische Bögen und selbstligierende Brackets. Aber es ist etwas schwieriger dies genau vorherzusagen. Selbstverständlich kann bei den Schienen, der Patient sie auch einfach länger tragen und somit steuern, an welchem Tag er zur nächsten Schiene wechselt. So kann man zum Beispiel bei Migräne, die Schiene einfach mal ein bis zwei Tage länger tragen, wenn ein neuer Schub kommt.
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