Ist ein intraoraler Scan besser als ein normaler Abdruck?
22. Juni 2022 | von Dr. Hendrik FischbachSind intraorale Scans besser als normale Abdrücke?
Ist es wirklich eine Alternative zu dem Abdruck?
Viele Patienten haben Angst vor Abformungen und manche müssen bei Abdrücken sehr stark würgen. Deshalb erklärt Dr. Hendrik Fischbach Ihnen die Vor- und Nachteile. Sind intraorale Scans wirklich besser als normale Abdrücke? Lohnt sich der lange Weg, den Alltag in der Praxis immer weiter zu digitalisieren und mit dem Fortschritt zu gehen? Kann es dadurch dem Patienten angenehmer und leichter gemacht werden?
Was kann der intraorale Scanner?
Moderne Scanner sind mittlerweile sehr schnell und sehr genau. Sie vermessen die Zähne mit Licht, ohne sie dabei zu berühren. Dadurch machen sie Abdrücke schon lange überflüssig. Die Genauigkeit ist fast immer deutlich unter 0,1 mm. Ein guter Scan dauert nur ca. 5 bis 10 Minuten. Der Kieferorthopäde bekommt dadurch in Echtzeit ein 3D Bild von den Zähnen und dem Kiefer. Dieses Bild wird auf den Computer übertragen.
Was passiert mit dem Bild?
Nach dem Vorgang vom Scan kann man das Gebiss sofort auf einem großen Monitor anschauen. Und dann wird gemeinsam die aktuelle Situation besprochen. Alles was auf dem Bild zu sehen ist, erklärt der Arzt und schaut dabei, was verbessert werden kann. In vielen Fällen kann der Kieferorthopäde zusätzlich eine Vorschau erstellen. In dieser Vorschau sieht man das Ergebnis von der Behandlung. Das ist oft sehr hilfreich, um zu entscheiden, welche Art von Spangen erforderlich sind. Auch die Frage, ob bleibende Zähne gezogen werden müssen, kann man so besser entscheiden. Und obendrauf sehen Sie gleich, wie die Veränderung ist und wie es danach aussieht. So können Sie sich gleich noch viel mehr auf Ihre gerade Zähne und ein strahlendes Lächeln freuen.
Stimmt das? Mit intraoralen Scannern auch noch etwas Gutes für die Umwelt tun?
Eine Behandlung mit Schienen für die Zähne ist ohne eine Planung von dem Ergebnis gar nicht möglich. Auch für die Umwelt sind diese intraoralen Scans sehr gut. Das Herstellen von Abdrücken und Modellen verbraucht viel Trinkwasser, Gips und auch Chemikalien. Dadurch entsteht sehr viel Müll. Aber das lässt sich vermeiden. Für einen Scan benötigt man neben dem Scanner nur noch einen schnellen Computer. Den haben viele kieferorthopädischen Praxen eh schon, um ihre Arbeit zu machen.
Dadurch entsteht überhaupt kein Müll – nur eine Datei auf der Festplatte von dem Computer. Falls Sie doch ein Modell benötigen, kann man mit einem 3D Drucker in kurzer Zeit schöne Modelle machen. Diese Modelle sind aus Filamenten, die biokompatibel sind, und somit auch nicht schädlich für die Umwelt. Man kann daher mit gutem Gewissen sagen, dass intraorale Scans im Vergleich zu Abdrücken sehr viele Vorteile haben. Leider bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen bisher diese Scans nicht. Das liegt daran, dass diese nicht in der Ordnung für Gebühren stehen. Hier muss ein Umdenken statt finden, nicht nur der Umwelt zu liebe. Denn auch die Technik entwickelt sich immer weiter. Private Versicherungen übernehmen allerdings die Scans.
Sind Sie bereit dazu, einen intraoralen Scan zu testen?
Dann treten Sie doch direkt hier mit einem unserer Kieferorthopäden in Kontakt und lassen sich beraten!
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