Platz 1 Ausbildungsberuf: Zahnmedizinische Fachangestellte Quelle: unsplash

Zahnmedizinische Fachangestellte: die Nummer 1 bei der Berufswahl

30. Mai 2023

Laut Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung steht die Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) bei jungen Frauen in diesem Jahr ganz oben auf der Liste. Das hat gute Gründe, denn das Berufsbild ist vielseitig und innovativ.

Wer kann ZFA werden?

Zahnmedizinische Fachangestellte sind vor allem weiblich. Aber auch immer mehr Männer wählen diesen Beruf. Denn die Arbeit als Zahnarzthelferin bzw. Zahnarzthelfer erfordert technische und soziale Fähigkeiten, ist abwechslungsreich und attraktiv zugleich. Die Aufstiegsmöglichkeiten und Fortbildungen der Landesärztekammern bieten viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Ausbildung erfolgt dual, also abwechselnd in einer Praxis und Berufsschule, und dauert drei Jahre.

Wo wird eine ZFA eingesetzt?

Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten überwiegend in Zahnarztpraxen, kieferorthopädischen und kiefer- bzw. oralchirurgischen Praxen. Die ZFA hält keinesfalls nur den Sauger. Auch dank der Digitalisierung ist es ein Beruf mit Zukunft und interessanten Perspektiven, in dem man sich vielseitig einbringen kann. Nach der Berufsausbildung kann man sich spezialisieren, z.B. als zahnmedizinische Prophylaxehelferin (ZMP) bzw. Dentalhygienikerin, als Praxismanagerin, als Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (ZMV) oder kieferorthopädische Fachassistentin und vieles mehr. In modernen Praxen sorgen ZFA als Guest Relation Managerinnen oder Praxiskoordinatorinnen dafür, dass die Patienten einen optimalen Service erhalten. Als Qualitätsmanagement-Beauftrage definieren ZFA Qualitätsstandards und entwickeln effiziente Behandlungsabläufe. Auch als Social Media Managerin oder Digitalexpertin eröffnen sich ganz neue Perspektiven. 

Welche Aufgaben hat eine ZFA?

Als ZFA organisiert man die Arbeitsabläufe in der Praxis. Man erhält weitgehende Einblicke in die Praxisverwaltung und schult sein Kommunikationstalent bzw. Organisationsvermögen. Als ZFA ist man keine Schreibtischtäterin, sondern viel mehr: nämlich ganz nah am Menschen. Man empfängt Patienten und berät sie über durchzuführende Maßnahmen oder Behandlungsalternativen. Meist werden die diagnostischen Unterlagen wie Abdrücke oder Scans, Röntgenbilder oder Fotos von der ZFA erstellt.  Die praktischen Aufgaben, ob in der Assistenz oder etwa beim Entfernen von Zahnstein mit dem Ultraschallgerät sind vielseitig. Die ZFA reicht als Behandlungsassistentin dem Arzt Instrumente und Materialien an, die sie vorab zurechtgelegt hat und dokumentiert Behandlungsabläufe. In der kieferorthopädischen Praxis ist der praktische Anteil meist noch höher. 

Auch kleinere Laborarbeiten zählen zum Aufgabenspektrum, etwa das Ausgießen von Gebissabdrücken mit Gips. Diese werden unter anderem für die Herstellung von Zahnersatz, Zahnspangen, Zahnschienen oder Bleaching-Schienen benötigt. 

Mit zunehmender Digitalisierung wird der klassische Abdruck durch den Intraoralscan ersetzt. Statt der Arbeit im Praxislabor verlagern sich die Arbeitsschritte an den Computer, wo die Scans digital weiterbearbeitet werden. 

Die Liste der Tätigkeiten ist lang und der Beruf ist alles andere als langweilig. Durch die vielen Spezialisierungsmöglichkeiten werden die individuellen Talente gefördert. 

Platz 1 Ausbildungsberuf: Zahnmedizinische Fachangestellte
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Warum ist der Beruf so attraktiv?

Jeder Mensch muss regelmäßig zum Zahnarzt. Fast jedes Schulkind und immer mehr Erwachsene tragen eine Zahnspange. Deshalb wird ständig nach neuen ZFA gesucht. Zudem werden die Behandlungsmethoden immer moderner, was ein attraktives Arbeitsumfeld mit sich bringt. Ein weiterer Pluspunkt neben den guten Berufsaussichten ist das Gehalt. Zahlt der Arbeitsgeber nach Tarif, winken regelmäßige Gehaltserhöhungen und die werktägliche Arbeitszeit beträgt 39 bzw. 40 Stunden pro Woche (abhängig vom Bundesland). Es ist auch möglich, als zahnmedizinische Fachangestellte am Wochenende bzw. sonn- und feiertags Notdienste zu übernehmen. Viele Arbeitgeber sind sehr flexibel, so dass sich Familie und Beruf gut vereinen lassen. Die Auswahl der Ausbildungspraxen ist groß, ob vom Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit Schichtdienst bis zur kleinen Familienpraxis. 

Wer also gerne im medizinischen Bereich tätig sein möchte, organisatorisches und kommunikatives Talent besitzt, gut im Erklären ist und Spaß an Kontakt mit Menschen und Teamarbeit hat, sollte sich überlegen, eine Ausbildung zur ZFA anzustreben.

 

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Quellen: